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Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich

Das Original Märchen 

Lesedauer: 

9 Minuten

Deutsche Flagge - aktuelle Ansicht
Alle Märchen der Gebrüder Grimm von A-Z in Englisch
Frosch der zum Prinz wird mit der Prinzessin und einer Goldkugel

Frosch holt für Prinzessin Goldkugel aus Brunnen und darf ins Schloss. Als er bei ihr schlafen will, wirft sie ihn an die Wand - er wird Prinz

The Frog King, or Iron Heinrich
Cat and Mouse in Partnership
Mary's Child
The Youth Who Went Forth to Learn What Fear Was
The Wolf and the Seven Young Kids
Faithful John or Trusty John
The Good Bargain
The Wonderful Musician
The Twelve Brothers
The Pack of Ragamuffins
Little Brother and Little Sister
Rapunzel
The Three Little Men in the Wood
The Three Spinning Women
Hansel and Gretel
The Three Snake-Leaves
The White Snake
The Straw, the Coal, and the Bean
The Fisherman and His Wife
The Brave Little Tailor
Cinderella
The Riddle
The Mouse, the Bird, and the Sausage
Mother Holle or Old Mother Frost
The Seven Ravens
Little Red Cap or Little Red Riding Hood
The Bremen Town Musicians
The Singing Bone
The Devil With the Three Golden Hairs
The Louse and the Flea
The Girl Without Hands or The Handless Maiden
Clever Hans
The Three Languages
Clever Else
The Tailor in Heaven
The Magic Table, the Gold-Donkey, and the Club in the Sack
Thumbling
The Wedding of Mrs. Fox
The Elves
The Robber Bridegroom
Herr Korbes
The Godfather
Mother Trudy
Godfather Death
Thumbling's Travels
Fitcher's Bird
The Juniper Tree
Old Sultan
The Six Swans
Briar Rose
Foundling-Bird
King Thrushbeard
Snow White
The Knapsack, the Hat, and the Horn
Rumpelstiltskin
Sweetheart Roland
The Golden Bird
The Dog and the Sparrow
Frederick and Catherine
The Two Brothers
The Little Peasant
The Queen Bee
The Three Feathers
The Golden Goose
All-Kinds-of-Fur
The Hare's Bride
The Twelve Huntsme
From the Summer and Winter Garden
Jorinde and Joringel
The Three Sons of Fortune
How Six Men got on in the World
The Wolf and the Man
The Wolf and the Fox
Gossip Wolf and the Fox
The Fox and the Cat
The Pink
Clever Gretel
The Old Man and his Grandson
The Water Nixie
The Death of the Little Hen
Brother Lustig
Gambling Hansel
Hans in Luck
Hans Married
The Gold-Children
The Fox and the Geese
The Poor Man and the Rich Man
The Singing, Springing Lark
The Goose Girl
The Young Giant
The Gnome
The King of the Gold Mountain
The Raven
The Peasant's Wise Daughter
Old Hildebrand
The Three Little Birds
The Water of Life
Doctor Know-all
The Spirit in the Bottle
The Devil's Sooty Brother
Bearskin
The Willow Wren and the Bear
Sweet Porridge
Wise Folks
Tales of the Paddock
The Poor Miller's Boy and the Cat
The Two Travelers
Hans My Hedgehog
The Shroud
The Jew Among Thorns
The Skillful Huntsman
The Flail from Heaven
The Two Kings' Children
The Cunning Little Tailor
The Bright Sun Brings it to Light
The Blue Light
The Willful Child
The Three Army Surgeons
The Seven Swabians
The Three Apprentices
The King's Son Who Feared Nothing
Donkey Cabbages
The Old Woman in the Wood
The Three Brothers
The Devil and His Grandmother
Ferdinand the Faithful
The Iron Stove
The Lazy Spinner
The Four Skillful Brothers
One-Eye, Two-Eyes, and Three-Eyes
Fair Katrinelje and Pif-Paf-Poltrie
The Fox and the Horse
The Shoes that were Danced to Pieces
The Six Servants
The White and the Black Bride
Iron John
The Three Black Princesses
Knoist and his Three Sons
The Maid of Brakel
My Household
The Lambkin and the Little Fish
Simeli Mountain
Going a Traveling
The Donkey or The Little Donkey
The Ungrateful Son
The Turnip
The Old Man Made Young Again
The Lord's Animals and the Devil's
The Beam
The Old Beggar Woman
The Three Sluggards
The Shepherd Boy
The Star Money
The Stolen Farthings
Looking for a Bride
The Hurds
The Sparrow and His Four Children
The Story of Schlauraffen Land
The Ditmarsch Tale of Lies
A Riddling Tale
Snow-White and Rose-Red
The Wise Servant
The Glass Coffin
Lazy Henry
The Griffin
Strong Hans
The Peasant in Heaven
Lean Lisa
The Hut in the Forest
Sharing Joy and Sorrow
The Willow Wren
The Sole
The Bittern and the Hoopoe
The Owl
The Moon
The Duration of Life
Death's Messengers
Master Pfriem
The Goose-Girl at the Well
Eve's Various Children
The Nixie of the Mill-Pond
The Little Folks' Present
The Giant and the Tailor
The Nail
The Poor Boy in the Grave
The True Bride
The Hare and the Hedgehog
Spindle, Shuttle, and Needle
The Peasant and the Devil
The Crumbs on the Table
The Sea-Hare
The Master Thief
The Drummer
The Ear of Corn
The Grave Mound
Old Rinkrank
The Crystal Ball
Maid Maleen
The Boots of Buffalo Leather
The Golden Key

Es war einmal eine Königstochter, die ging hinaus in den Wald und setzte sich an einen kühlen Brunnen. Sie hatte eine goldene Kugel, die war ihr liebstes Spielwerk, die warf sie in die Höhe und fing sie wieder in der Luft und hatte ihre Lust daran. Einmal war die Kugel gar hoch geflogen, sie hatte die Hand schon ausgestreckt und die Finger gekrümmt, um sie wieder zu fangen, da schlug sie neben ihr auf die Erde, rollte und rollte und geradezu in das Wasser hinein.

Die Königstochter blickte ihr erschrocken nach, der Brunnen war aber so tief, dass kein Grund zu sehen war. Da fing sie an jämmerlich zu weinen und zu klagen: „ach! wenn ich meine Kugel wieder hätte, da wollt' ich alles darum geben, meine Kleider, meine Edelsteine, meine Perlen und was es auf der Welt nur wär“.“ Wie sie so klagte, steckte ein Frosch seinen Kopf aus dem Wasser und sprach: „Königstochter, was jammerst du so erbärmlich?“ – „Ach, sagte sie, du garstiger Frosch, was kannst du mir helfen! meine goldne Kugel ist mir in den Brunnen gefallen.“ – Der Frosch sprach: „deine Perlen, deine Edelsteine und deine Kleider, die verlang ich nicht, aber wenn du mich zum Freund nimmst, und ich neben dir sitzen und von deinem goldnen Tellerlein essen und in deinem Bettlein schlafen darf und du mich lieb haben wirst, so will ich dir deine Kugel wiederbringen.“ Die Königstochter dachte, was schwätzt der einfältige Frosch wohl, der muss doch in seinem Wasser bleiben, vielleicht aber kann er mir meine Kugel holen, da will ich nur ja sagen; und sagte: „ja meinetwegen, schaff mir nur erst die goldne Kugel wieder, es soll dir alles versprochen sein.“ Der Frosch steckte seinen Kopf unter das Wasser und tauchte hinab, es dauerte auch nicht lange, da kam er wieder nach oben, hatte die Kugel im Maul und warf sie ans Land. Wie die Königstochter ihre Kugel wieder erblickte, lief sie geschwind darauf zu, hob sie auf und war so froh, sie wieder in ihrer Hand zu halten, dass sie an nichts weiter dachte, als damit nach Haus zu eilen. Der Frosch rief ihr nach: „warte, Königstochter, und nimm mich mit, wie du versprochen hast;“ aber sie hörte nicht auf ihn.

Am andern Tage saß die Königstochter an der Tafel, da hörte sie etwas die Marmortreppe heraufkommen, plitsch, platsch! plitsch, platsch! Bald darauf klopfte es an der Türe und jemand rief: „Königstochter, jüngste, mach mir auf!“ Sie lief hin und machte die Türe auf. Da war es der Frosch, an den sie nicht mehr gedacht hatte; ganz erschrocken warf sie die Türe hastig zu und setzte sich wieder an die Tafel. Der König aber sah, dass ihr das Herz klopfte, und sagte: „warum fürchtest du dich?“ – „Da draußen ist ein garstiger Frosch, sagte sie, der hat mir meine goldne Kugel aus dem Wasser geholt, ich versprach ihm dafür, er sollte mein Freund werden, ich glaubte aber nimmermehr, dass er aus seinem Wasser heraus könnte, nun ist er aber draußen vor der Tür und will herein.“ Dabei klopfte es zum zweiten Mal und rief:


„Königstochter, jüngste,

mach mir auf,

weiß du nicht was gestern

du zu mir gesagt

bei dem kühlen Brunnenwasser?

Königstochter, jüngste,

mach mir auf.“


Der König sagte: „was du versprochen hast, musst du halten, geh und mach dem Frosch die Türe auf.“ Sie gehorchte und der Frosch hüpfte herein und ihr auf dem Fuße immer nach, bis zu ihrem Stuhl. Und als sie sich wieder gesetzt hatte, da rief er: „heb mich herauf auf einen Stuhl neben dich.“ Die Königstochter wollte nicht, aber der König befahl es ihr. Wie der Frosch oben war, sprach er: „nun schieb dein goldenes Tellerlein näher, ich will mit dir davon essen.“ Auch das musste sie tun. Wie er sich satt gegessen hatte, sagte er: „nun bin ich müd' und will schlafen, bring mich hinauf in dein Kämmerlein, mach dein Bettlein zurecht, da wollen wir uns hineinlegen.“ Die Königstochter erschrak, wie sie das hörte. Sie fürchtete sich vor dem kalten Frosch. Sie getraute sich nicht, ihn anzurühren und nun sollte er bei ihr in ihrem Bett liegen. Sie fing an zu weinen und wollte das nicht. Da wurde der König zornig und befahl ihr zu tun, was sie versprochen hatte. Es half nichts, sie musste tun, wie ihr Vater wollte, aber sie war bitterböse in ihrem Herzen. Sie packte den Frosch mit zwei Fingern und trug ihn hinauf in ihre Kammer, legte sich ins Bett und statt ihn neben sich zu legen, warf sie ihn bratsch! an die Wand; „da, nun wirst du mich in Ruh lassen, du garstiger Frosch!“

Aber der Frosch fiel nicht tot herunter, sondern wie er herab auf das Bett kam, da wars ein schöner junger Prinz. Der war nun ihr lieber Freund und sie hielt ihn fest wie sie versprochen hatte. Und sie schliefen vergnügt zusammen ein. Am Morgen aber kam ein prächtiger Wagen mit acht Pferden bespannt, mit Federn geputzt und goldschimmernd. Der Vater des Prinzen hatte ihn geschickt, um seinen Sohn abzuholen. Mit dabei war auch sein treuer Diener Heinrich. Dieser hatte sich einst, als eine Hexe den Prinz zum Frosch verwandelt hatte, drei eiserne Ketten um sein Herz legen lassen, damit es ihm nicht aus Traurigkeit zerspringt. Der Prinz setzte sich mit der Königstochter in den Wagen, der treue Diener aber stand hinten drauf. So wollten sie in sein Reich fahren. Und wie sie ein Stück des Weges gefahren waren, hörte der Prinz hinter sich ein lautes Krachen. Da drehte er sich um und rief:


„Heinrich, der Wagen bricht!“ –

„Nein Herr, der Wagen nicht,

es ist ein Band von meinem Herzen,

das da lag in großen Schmerzen,

als ihr in dem Brunnen saßt,

als ihr eine Frosch wart.“


Noch einmal und noch einmal hörte es der Prinz krachen, und er meinte erneut, der Wagen würde zerbrechen. Aber es waren nur die eisernen Ketten, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil sein Herr erlöst und glücklich war.

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Oder vorlesen lassen

© Kati Winter

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