top of page
durchschnittliches Rating ist 4 von 5

Der Hund und der Sperling

Das Original Märchen 

Lesedauer: 

9 Minuten

Deutsche Flagge - aktuelle Ansicht
Alle Märchen der Gebrüder Grimm von A-Z in Englisch

Hund und Sperling werden Freunde. Ein Fuhrmann überfährt Hund. Der Sperling rächt ihn. Der Fuhrmann stirbt verarmt.

The Frog King, or Iron Heinrich
Cat and Mouse in Partnership
Mary's Child
The Youth Who Went Forth to Learn What Fear Was
The Wolf and the Seven Young Kids
Faithful John or Trusty John
The Good Bargain
The Wonderful Musician
The Twelve Brothers
The Pack of Ragamuffins
Little Brother and Little Sister
Rapunzel
The Three Little Men in the Wood
The Three Spinning Women
Hansel and Gretel
The Three Snake-Leaves
The White Snake
The Straw, the Coal, and the Bean
The Fisherman and His Wife
The Brave Little Tailor
Cinderella
The Riddle
The Mouse, the Bird, and the Sausage
Mother Holle or Old Mother Frost
The Seven Ravens
Little Red Cap or Little Red Riding Hood
The Bremen Town Musicians
The Singing Bone
The Devil With the Three Golden Hairs
The Louse and the Flea
The Girl Without Hands or The Handless Maiden
Clever Hans
The Three Languages
Clever Else
The Tailor in Heaven
The Magic Table, the Gold-Donkey, and the Club in the Sack
Thumbling
The Wedding of Mrs. Fox
The Elves
The Robber Bridegroom
Herr Korbes
The Godfather
Mother Trudy
Godfather Death
Thumbling's Travels
Fitcher's Bird
The Juniper Tree
Old Sultan
The Six Swans
Briar Rose
Foundling-Bird
King Thrushbeard
Snow White
The Knapsack, the Hat, and the Horn
Rumpelstiltskin
Sweetheart Roland
The Golden Bird
The Dog and the Sparrow
Frederick and Catherine
The Two Brothers
The Little Peasant
The Queen Bee
The Three Feathers
The Golden Goose
All-Kinds-of-Fur
The Hare's Bride
The Twelve Huntsme
From the Summer and Winter Garden
Jorinde and Joringel
The Three Sons of Fortune
How Six Men got on in the World
The Wolf and the Man
The Wolf and the Fox
Gossip Wolf and the Fox
The Fox and the Cat
The Pink
Clever Gretel
The Old Man and his Grandson
The Water Nixie
The Death of the Little Hen
Brother Lustig
Gambling Hansel
Hans in Luck
Hans Married
The Gold-Children
The Fox and the Geese
The Poor Man and the Rich Man
The Singing, Springing Lark
The Goose Girl
The Young Giant
The Gnome
The King of the Gold Mountain
The Raven
The Peasant's Wise Daughter
Old Hildebrand
The Three Little Birds
The Water of Life
Doctor Know-all
The Spirit in the Bottle
The Devil's Sooty Brother
Bearskin
The Willow Wren and the Bear
Sweet Porridge
Wise Folks
Tales of the Paddock
The Poor Miller's Boy and the Cat
The Two Travelers
Hans My Hedgehog
The Shroud
The Jew Among Thorns
The Skillful Huntsman
The Flail from Heaven
The Two Kings' Children
The Cunning Little Tailor
The Bright Sun Brings it to Light
The Blue Light
The Willful Child
The Three Army Surgeons
The Seven Swabians
The Three Apprentices
The King's Son Who Feared Nothing
Donkey Cabbages
The Old Woman in the Wood
The Three Brothers
The Devil and His Grandmother
Ferdinand the Faithful
The Iron Stove
The Lazy Spinner
The Four Skillful Brothers
One-Eye, Two-Eyes, and Three-Eyes
Fair Katrinelje and Pif-Paf-Poltrie
The Fox and the Horse
The Shoes that were Danced to Pieces
The Six Servants
The White and the Black Bride
Iron John
The Three Black Princesses
Knoist and his Three Sons
The Maid of Brakel
My Household
The Lambkin and the Little Fish
Simeli Mountain
Going a Traveling
The Donkey or The Little Donkey
The Ungrateful Son
The Turnip
The Old Man Made Young Again
The Lord's Animals and the Devil's
The Beam
The Old Beggar Woman
The Three Sluggards
The Shepherd Boy
The Star Money
The Stolen Farthings
Looking for a Bride
The Hurds
The Sparrow and His Four Children
The Story of Schlauraffen Land
The Ditmarsch Tale of Lies
A Riddling Tale
Snow-White and Rose-Red
The Wise Servant
The Glass Coffin
Lazy Henry
The Griffin
Strong Hans
The Peasant in Heaven
Lean Lisa
The Hut in the Forest
Sharing Joy and Sorrow
The Willow Wren
The Sole
The Bittern and the Hoopoe
The Owl
The Moon
The Duration of Life
Death's Messengers
Master Pfriem
The Goose-Girl at the Well
Eve's Various Children
The Nixie of the Mill-Pond
The Little Folks' Present
The Giant and the Tailor
The Nail
The Poor Boy in the Grave
The True Bride
The Hare and the Hedgehog
Spindle, Shuttle, and Needle
The Peasant and the Devil
The Crumbs on the Table
The Sea-Hare
The Master Thief
The Drummer
The Ear of Corn
The Grave Mound
Old Rinkrank
The Crystal Ball
Maid Maleen
The Boots of Buffalo Leather
The Golden Key

Ein Schäferhund hatte keinen guten Herrn, sondern einen, der ihn Hunger leiden ließ. Wie er's nicht länger bei ihm aushalten konnte, ging er ganz traurig fort. Auf der Straße begegnete ihm ein Sperling, der sprach 'Bruder Hund, warum bist du so traurig?' Antwortete der Hund 'ich bin hungrig und habe nichts zu fressen.' Da sprach der Sperling 'lieber Bruder, komm mit in die Stadt, so will ich dich satt machen.' Also gingen sie zusammen in die Stadt, und als sie vor einen Fleischerladen kamen, sprach der Sperling zum Hund 'da bleib stehen, ich will dir ein Stück Fleisch herunter picken,' setzte sich auf den Laden, schaute sich um, ob ihn auch niemand bemerkte, und pickte, zog und zerrte so lang an einem Stück, das am Rande lag, bis es herunterrutschte. Da packte es der Hund, lief in eine Ecke und fraß es auf. Sprach der Sperling 'nun komm mit zu einem andern Laden, da will ich dir noch ein Stück herunterholen, damit du satt wirst.' Als der Hund auch das zweite Stück gefressen hatte, fragte der Sperling 'Bruder Hund, bist du nun satt?' 'Ja, Fleisch bin ich satt,' antwortete er, 'aber ich habe noch kein Brot gekriegt.' Sprach der Sperling 'das sollst du auch haben, komm nur mit.' Da führte er ihn an einen Bäckerladen und pickte an ein paar Brötchen, bis sie herunterrollten, und als der Hund noch mehr wollte, führte er ihn zu einem andern und holte ihm noch einmal Brot herab. Wie das verzehrt war, sprach der Sperling 'Bruder Hund, bist du nun satt?' 'Ja,' antwortete er, 'nun wollen wir ein bisschen vor die Stadt gehen.'

Nun gingen sie beide hinaus auf die Landstraße. Es war aber warmes Wetter, und als sie ein Eckchen gegangen waren, sprach der Hund 'ich bin müde und möchte gerne schlafen.' 'Ja, schlaf nur,' antwortete der Sperling, 'ich will mich derweil auf einen Zweig setzen.' Der Hund legte sich also auf die Straße und schlief fest ein. Während er da schlief, kam ein Fuhrmann herangefahren, der hatte einen Wagen mit drei Pferden, und hatte zwei Fässer Wein geladen. Der Sperling aber sah dass er nicht ausweichen wollte, sondern im Fahrgleise blieb, in welcher der Hund lag, da rief er 'Fuhrmann, tue es nicht, oder ich mache dich arm.' Der Fuhrmann aber brummte vor sich 'du wirst mich nicht arm machen,' knallte mit der Peitsche und trieb den Wagen über den Hund, dass ihn die Räder tot fuhren. Da rief der Sperling: 'du hast mir meinen Bruder Hund tot gefahren, das soll dich Karre und Gaul kosten.' 'Ja, Karre und Gaul,' sagte der Fuhrmann, 'was könntest du mir schaden!' und fuhr weiter. Da kroch der Sperling unter das Wagentuch und pickte an dem einen Spuntloch so lange, bis er den Spunt losbrachte: da lief der ganze Wein heraus, ohne dass es der Fuhrmann merkte. Und als er einmal hinter sich blickte, sah er dass der Wagen tröpfelte, untersuchte die Fässer und fand dass eins leer war. 'Ach, ich armer Mann!' rief er. 'Noch nicht arm genug' sprach der Sperling und flog dem einen Pferd auf den Kopf und pickte ihm die Augen aus. Als der Fuhrmann das sah, zog er seine Hacke heraus und wollte den Sperling treffen, aber der Sperling flog in die Höhe, und der Fuhrmann traf seinen Gaul auf den Kopf, dass er tot hinfiel. 'Ach, ich armer Mann!' rief er. 'Noch nicht arm genug' sprach der Sperling, und als der Fuhrmann mit den zwei Pferden weiter fuhr, kroch der Sperling wieder unter das Tuch und pickte den Spunt auch am zweiten Fass los, dass aller Wein heraus schwankte. Als es der Fuhrmann gewahr wurde, rief er wieder, 'ach, ich armer Mann!' aber der Sperling antwortete 'noch nicht arm genug,' setzte sich dem zweiten Pferd auf den Kopf und pickte ihm die Augen aus. Der Fuhrmann lief herbei und holte mit seiner Hacke aus, aber der Sperling flog in die Höhe: da traf der Schlag das Pferd, dass es hinfiel. 'Ach, ich armer Mann!' 'Noch nicht arm genug' sprach der Sperling, setzte sich auch dem dritten Pferd auf den Kopf und pickte ihm nach den Augen. Der Fuhrmann schlug in seinem Zorn, ohne umzusehen, auf den Sperling los, traf ihn aber nicht, sondern schlug auch sein drittes Pferd tot. 'Ach, ich armer Mann!' rief er. 'Noch nicht arm genug,' antwortete der Sperling, 'jetzt will ich dich daheim arm machen,' und flog fort. Der Fuhrmann musste den Wagen stehen lassen, und ging voll Zorn und Ärger heim. 'Ach,' sprach er zu seiner Frau, 'was hab ich Unglück gehabt! Der Wein ist ausgelaufen, und die Pferde sind alle drei tot.' 'Ach, Mann,' antwortete sie, 'was für ein böser Vogel ist ins Haus gekommen! Er hat alle Vögel auf der Welt zusammen gebracht, und die sind droben über unsern Weizen hergefallen und fressen ihn auf.' Da stieg er hinauf, und tausend und tausend Vögel saßen auf dem Boden, und hatten den Weizen ausgefressen, und der Sperling saß mitten darunter. Da rief der Fuhrmann 'ach, ich armer Mann!' 'Noch nicht arm genug,' antwortete der Sperling, 'Fuhrmann, es kostet dir noch dein Leben,' und flog hinaus. Da hatte der Fuhrmann all sein Gut verloren, ging hinab in die Stube, setzte sich hinter den Ofen und zwar ganz bös und giftig. Der Sperling aber saß draußen vor dem Fenster und rief ' Fuhrmann, es kostet dir dein Leben.' Da griff der Fuhrmann die Hacke und warf sie nach dem Sperling: aber er schlug nur die Fensterscheiben entzwei und traf den Vogel nicht. Der Sperling hüpfte nun herein, setzte sich auf den Ofen und rief 'Fuhrmann, es kostet dir dein Leben.' Dieser, ganz toll und blind vor Wut, schlägt den Ofen entzwei, und so fort, wie der Sperling von einem Ort zum andern fliegt, sein ganzes Hausgerät, Spieglein, Bänke, Tisch, und zuletzt die Wände seines Hauses, und kann ihn nicht treffen. Endlich aber erwischte er ihn doch mit der Hand. Da sprach seine Frau: 'soll ich ihn tot schlagen?' 'Nein,' rief er, 'das wäre zu gelind, der soll viel mörderlicher sterben, ich will ihn verschlingen,' und nimmt ihn, und verschlingt ihn auf einmal. Der Sperling aber fängt an in seinem Leibe zu flattern, flattert wieder herauf, dem Mann in den Mund: da streckt er den Kopf heraus und ruft 'Fuhrmann, es kostet dir doch dein Leben.' Der Fuhrmann reicht seiner Frau die Hacke und spricht 'Frau, schlag mir den Vogel im Munde tot.' Die Frau schlägt zu, schlägt aber fehl, und schlägt dem Fuhrmann gerade auf den Kopf, so dass er tot hinfällt. Der Sperling aber fliegt auf und davon.

Dieses Märchen als PDF herunterladen

Oder vorlesen lassen

© Kati Winter

bottom of page