Die Brosamen auf dem Tisch
Das Original Märchen
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Ein Landsmann überredet zwei Hündchen, am Tisch die Brotkörner zu essen. Als sie es tun, kommt ihr Frauchen, schlägt und verjagt sie.

Ein Landmann sagte eines Tages zu seinen kleinen Hündchen: "Kommt in die Stube und vergnügt euch, und nehmt die Brotkrumen auf dem Tisch; euer Frauchen ist ausgegangen, um einige Besuche zu machen." Da sagten die kleinen Hunde: "Nein, nein, wir werden nicht gehen. Wenn Frauchen das erfährt, wird sie uns schlagen." Der Landmann sagte: "Sie wird nichts davon erfahren. Kommt doch mit, sie gibt euch doch nie etwas Gutes." Da sagten die Hündchen wieder: "Nein, nein, wir müssen es bleiben lassen, wir dürfen nicht gehen." Aber der Landmann ließ ihnen keine Ruhe, bis sie endlich gingen, sich auf den Tisch setzten und die Brotkrumen mit aller Kraft auffraßen. Aber in demselben Augenblick kam die Herrin und ergriff in großer Eile den Stock und schlug sie und behandelte sie sehr hart. Und als sie vor dem Haus waren, sagten die Hündchen zu dem Landmann: "Siehst du, siehst du, siehst du, siehst du, siehst du?" Da lachte der Landmann und sagte: "Hast, hast, hast du das nicht erwartet?" So mussten sie einfach weglaufen.
Aber der Güggel het ene kei ruei glo, bis se endlig gange sind und ufe Tisch, und do Brotbrösmeli zämme gläse hend in aller Strenge. Do chunt justement dFrau derzue und nimmt gschwind e Stäcke und steubt se abe und regiert gar grüseli mit ene. Und wo se do vor em hus unde gsi sind, so säge do dHüendli zum Güggel „gse gse gse gse gse gse gsehst aber?“ Do het der Güggel glachet und numme gseit „ha ha han is nit gwüßt?“ do händ se chönne goh.
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© Kati Winter