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Die drei Feldscherer

Das Original Märchen 

Lesedauer: 

7 Minuten

Deutsche Flagge - aktuelle Ansicht
Alle Märchen der Gebrüder Grimm von A-Z in Englisch

3 Feldscherer lassen sich verstümmeln, im Glauben sich wieder heilen zu können. Aber eine Katze stiehlt ihre Körperteile. Findet sich Ersatz?

The Frog King, or Iron Heinrich
Cat and Mouse in Partnership
Mary's Child
The Youth Who Went Forth to Learn What Fear Was
The Wolf and the Seven Young Kids
Faithful John or Trusty John
The Good Bargain
The Wonderful Musician
The Twelve Brothers
The Pack of Ragamuffins
Little Brother and Little Sister
Rapunzel
The Three Little Men in the Wood
The Three Spinning Women
Hansel and Gretel
The Three Snake-Leaves
The White Snake
The Straw, the Coal, and the Bean
The Fisherman and His Wife
The Brave Little Tailor
Cinderella
The Riddle
The Mouse, the Bird, and the Sausage
Mother Holle or Old Mother Frost
The Seven Ravens
Little Red Cap or Little Red Riding Hood
The Bremen Town Musicians
The Singing Bone
The Devil With the Three Golden Hairs
The Louse and the Flea
The Girl Without Hands or The Handless Maiden
Clever Hans
The Three Languages
Clever Else
The Tailor in Heaven
The Magic Table, the Gold-Donkey, and the Club in the Sack
Thumbling
The Wedding of Mrs. Fox
The Elves
The Robber Bridegroom
Herr Korbes
The Godfather
Mother Trudy
Godfather Death
Thumbling's Travels
Fitcher's Bird
The Juniper Tree
Old Sultan
The Six Swans
Briar Rose
Foundling-Bird
King Thrushbeard
Snow White
The Knapsack, the Hat, and the Horn
Rumpelstiltskin
Sweetheart Roland
The Golden Bird
The Dog and the Sparrow
Frederick and Catherine
The Two Brothers
The Little Peasant
The Queen Bee
The Three Feathers
The Golden Goose
All-Kinds-of-Fur
The Hare's Bride
The Twelve Huntsme
From the Summer and Winter Garden
Jorinde and Joringel
The Three Sons of Fortune
How Six Men got on in the World
The Wolf and the Man
The Wolf and the Fox
Gossip Wolf and the Fox
The Fox and the Cat
The Pink
Clever Gretel
The Old Man and his Grandson
The Water Nixie
The Death of the Little Hen
Brother Lustig
Gambling Hansel
Hans in Luck
Hans Married
The Gold-Children
The Fox and the Geese
The Poor Man and the Rich Man
The Singing, Springing Lark
The Goose Girl
The Young Giant
The Gnome
The King of the Gold Mountain
The Raven
The Peasant's Wise Daughter
Old Hildebrand
The Three Little Birds
The Water of Life
Doctor Know-all
The Spirit in the Bottle
The Devil's Sooty Brother
Bearskin
The Willow Wren and the Bear
Sweet Porridge
Wise Folks
Tales of the Paddock
The Poor Miller's Boy and the Cat
The Two Travelers
Hans My Hedgehog
The Shroud
The Jew Among Thorns
The Skillful Huntsman
The Flail from Heaven
The Two Kings' Children
The Cunning Little Tailor
The Bright Sun Brings it to Light
The Blue Light
The Willful Child
The Three Army Surgeons
The Seven Swabians
The Three Apprentices
The King's Son Who Feared Nothing
Donkey Cabbages
The Old Woman in the Wood
The Three Brothers
The Devil and His Grandmother
Ferdinand the Faithful
The Iron Stove
The Lazy Spinner
The Four Skillful Brothers
One-Eye, Two-Eyes, and Three-Eyes
Fair Katrinelje and Pif-Paf-Poltrie
The Fox and the Horse
The Shoes that were Danced to Pieces
The Six Servants
The White and the Black Bride
Iron John
The Three Black Princesses
Knoist and his Three Sons
The Maid of Brakel
My Household
The Lambkin and the Little Fish
Simeli Mountain
Going a Traveling
The Donkey or The Little Donkey
The Ungrateful Son
The Turnip
The Old Man Made Young Again
The Lord's Animals and the Devil's
The Beam
The Old Beggar Woman
The Three Sluggards
The Shepherd Boy
The Star Money
The Stolen Farthings
Looking for a Bride
The Hurds
The Sparrow and His Four Children
The Story of Schlauraffen Land
The Ditmarsch Tale of Lies
A Riddling Tale
Snow-White and Rose-Red
The Wise Servant
The Glass Coffin
Lazy Henry
The Griffin
Strong Hans
The Peasant in Heaven
Lean Lisa
The Hut in the Forest
Sharing Joy and Sorrow
The Willow Wren
The Sole
The Bittern and the Hoopoe
The Owl
The Moon
The Duration of Life
Death's Messengers
Master Pfriem
The Goose-Girl at the Well
Eve's Various Children
The Nixie of the Mill-Pond
The Little Folks' Present
The Giant and the Tailor
The Nail
The Poor Boy in the Grave
The True Bride
The Hare and the Hedgehog
Spindle, Shuttle, and Needle
The Peasant and the Devil
The Crumbs on the Table
The Sea-Hare
The Master Thief
The Drummer
The Ear of Corn
The Grave Mound
Old Rinkrank
The Crystal Ball
Maid Maleen
The Boots of Buffalo Leather
The Golden Key

Drei Feldscherer reisten in der Welt, die meinten ihre Kunst ausgelernt zu haben und kamen in ein Wirthshaus, wo sie übernachten wollten. Der Wirth fragte wo sie her wären und hinaus wollten? „Wir ziehen auf unsere Kunst in der Welt herum.“ „Zeigt mir doch einmal, was ihr könnt“ sagte der Wirth. Da sprach der erste er wollte seine Hand abschneiden und morgen früh wieder anheilen: der zweite sprach er wollte sein Herz ausreißen und morgen früh wieder anheilen: der dritte sprach er wollte seine Augen ausstechen und morgen früh wieder einheilen. „Könnt ihr das,“ sprach der Wirth, „so habt ihr ausgelernt.“ Sie hatten aber eine Salbe, was sie damit bestrichen, das heilte zusammen, und das Fläschchen, wo sie drin war, trugen sie beständig bei sich. Da schnitten sie Hand Herz und Auge vom Leibe, wie sie gesagt hatten, legtens zusammen auf einen Teller und gabens dem Wirth: der Wirth gabs einem Mädchen, das sollts in den Schrank stellen und wohl aufheben. Das Mädchen aber hatte einen heimlichen Schatz, der war ein Soldat. Wie nun der Wirth, die drei Feldscherer und alle Leute im Haus schliefen, kam der Soldat und wollte was zu essen haben. Da schloß das Mädchen den Schrank auf und holte ihm etwas, und über der großen Liebe vergaß es die Schrankthüre zuzumachen, setzte sich zum Liebsten an Tisch, und sie schwätzten mit einander. Wie es so vergnügt saß und an kein Unglück dachte, kam die Katze hereingeschlichen, fand den Schrank offen, nahm die Hand das Herz und die Augen der drei Feldscherer, und lief damit hinaus. Als nun der Soldat gegessen hatte und das Mädchen das Geräth aufheben und den Schrank zuschließen wollte, da sah es wohl daß der Teller, den ihm der Wirth aufzuheben gegeben hatte, ledig war. Da sagte es erschrocken zu seinem Schatz „ach, was will ich armes Mädchen anfangen!

Die Hand ist fort, das Herz und die Augen sind auch fort, wie wird mirs morgen früh ergehen!“ „Sei still,“ sprach er, „ich will dir aus der Noth helfen: es hängt ein Dieb draußen am Galgen, dem will ich die Hand abschneiden; welche Hand wars denn?“ „Die rechte.“ Da gab ihm das Mädchen ein scharfes Messer, und er gieng hin, schnitt dem armen Sünder die rechte Hand ab und brachte sie herbei. Darauf packte er die Katze und stach ihr die Augen aus; nun fehlte nur noch das Herz. „Habt ihr nicht geschlachtet, und liegt das Schweinefleisch nicht im Keller?“ „Ja“ sagte das Mädchen. „Nun, das ist gut“ sagte der Soldat, gieng hinunter und holte ein Schweineherz. Das Mädchen that alles zusammen auf den Teller, und stellte ihn in den Schrank, und als ihr Liebster darauf Abschied genommen hatte, legte es sich ruhig ins Bett.

Morgens, als die Feldscherer aufstanden, sagten sie dem Mädchen es sollte ihnen den Teller holen, darauf Hand Herz und Augen lägen. Da brachte es ihn aus dem Schrank, und der erste hielt sich die Diebshand an und bestrich sie mit seiner Salbe, alsbald war sie ihm angewachsen. Der zweite nahm die Katzenaugen und heilte sie ein: der dritte machte das Schweineherz fest. Der Wirth aber stand dabei, bewunderte ihre Kunst und sagte dergleichen hätt er noch nicht gesehen, er wollte sie bei jedermann rühmen und empfehlen. Darauf bezahlten sie ihre Zeche und reisten weiter.

Wie sie so dahin giengen, so blieb der mit dem Schweineherzen gar nicht bei ihnen, sondern wo eine Ecke war, lief er hin und schnüffelte darin herum, wie Schweine thun. Die andern wollten ihn an dem Rockschlippen zurückhalten, aber das half nichts, er riß sich los und lief hin, wo der dickste Unrath lag. Der zweite stellte sich auch wunderlich an, rieb die Augen und sagte zu dem andern „Kamerad, was ist das? das sind meine Augen nicht, ich sehe ja nichts, leite mich doch einer, daß ich nicht falle.“ Da giengen sie mit Mühe fort bis zum Abend, wo sie zu einer andern Herberge kamen. Sie traten zusammen in die Wirthsstube, da saß in einer Ecke ein reicher Herr vorm Tisch und zählte Geld. Der mit der Diebshand gieng um ihn herum, zuckte ein paarmal mit dem Arm, endlich, wie der Herr sich umwendete, griff er in den Haufen hinein und nahm eine Hand voll Geld heraus. Der eine sahs und sprach „Kamerad, was machst du? stehlen darfst du nicht, schäm dich!“ „Ei,“ sagte er, „was kann ich dafür! es zuckt mir in der Hand, ich muß zugreifen, ich mag wollen oder nicht.“ Sie legten sich danach schlafen, und wie sie da liegen, ists so finster, daß man keine Hand vor Augen sehen kann. Auf einmal erwachte der mit den Katzenaugen, weckte die andern und sprach „Brüder, schaut einmal auf, seht ihr die weißen Mäuschen, die da herumlaufen?“ Die zwei richteten sich auf, konnten aber nichts sehen. Da sprach er „es ist mit uns nicht richtig, wir haben das Unsrige nicht wieder gekriegt, wir müssen zurück nach dem Wirth, der hat uns betrogen.“ Also machten sie sich am andern Morgen dahin auf und sagten dem Wirth sie hätten ihr richtig Werk nicht wieder gekriegt, der eine hätte eine Diebshand, der zweite Katzenaugen, und der dritte ein Schweineherz. Der Wirth sprach daran müßte das Mädchen Schuld sein und wollte es rufen, aber wie das die drei hatte kommen sehen, war es zum Hinterpförtchen fortgelaufen, und kam nicht wieder. Da sprachen die drei er sollte ihnen viel Geld geben, sonst ließen sie ihm den rothen Hahn übers Haus fliegen: da gab er was er hatte und nur aufbringen konnte, und die drei zogen damit fort. Es war für ihr Lebtag genug, sie hätten aber doch lieber ihr richtig Werk gehabt.

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Oder vorlesen lassen

© Kati Winter

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